Ältestes Lehensbuch des Pfalzgrafen bei Rhein Ruprecht III. (1352-1410) von 1401 /
Im Lehensbuch des Pfalzgrafen bei Rhein steht u. a. unter Nr.110 folgende Eintragung:
"Item Friedrich von Schonenburg, ritter, der alte, hat empfangen ....
Item das cleyn burgelin halb zu Stromberg under myns Herrn, des hertzogen, burg daselbs.
Item daz gut, daz etwann waz Clas von Leymerßheim, eckere, wiesen, wingarten und
busche, daz gelegen ist ußen an dem dale zu Stromburg, daz man nennet die Alten Burg"
Der Ritter Friedrich von Schonenburg, der ältere, hatte demnach drei Lehen in der Gemarkung Stromberg vom Pfalzgrafen bei Rhein erhalten:
- Die Stromburg
= Des Pfalzgrafen (Herzogen) Burg auf dem Schloßberg in Stromberg
- Das kleine "burgelin" halb zu Stromburg
= Hier handelt es sich wohl um die Burgturmruine im Seibersbachtal nahe der
Ortschaft Dörrebach, die vom Volksmund auch Burg Suitbertstein genannt wird.
- Ein Gut (Gebiet) aus Äckern, Wiesen Weingärten und Büsche, welches zuvor dem Clas von Leymeßheim gehört hatte und in Stromberg (Tal zu Stromburg = in der Gemarkung) bei der "Alten Burg" lag.
= Noch heute heißt dieses Gebiet nach Friedrich von Schonenburg "Friedrichs´ Heck"
und bezeichnet den Bergstock nördlich des Pfarrköpfchens auf dem die Alte
Stromburg errichtet wurde.
Das Lehensverzeichnis Rupprecht III. ist die zweite Urkunde, in der unmittelbar auf die Burg auf dem Pfarrköpfchen Bezug genommen wird, und zumindest die ehemalige Existenz einer Burganlage belegt. Es spielt dabei keine Rolle, dass diese Burg nur noch für die Lokalisierung eines bestimmtes Gebietes, hier der "Friedrichs´ Heck", dient.
Die erste Lehensbeurkundung, in der die "alte Burg" erwähnt ist, stammt 1353 von Pfalzgraf Ruprecht I. (siehe Urkunde 1353).